Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung

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Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.

Drei Viertel der Befragten freuen sich über die Rückkehr des Wolfs.

Fast drei Viertel der Menschen in Deutschland freuen sich laut einer aktuellen forsa-Umfrage darüber, dass es hierzulande wieder Wölfe gibt. Außerdem hätten 75% der Aussage zugestimmt, dass Wölfe in die hiesige Landschaft gehörten, berichtete der Naturschutzbund Deutschland (NABU) am Montag (29.4.) unter Berufung auf die in seinem Auftrag ermittelten Befragungsergebnisse. Auch in Regionen mit Wolfsvorkommen seien die Zustimmungswerte nahezu identisch hoch.

 

Wie die repräsentative Untersuchung außerdem zeigt, sehen 82% der insgesamt 2.451 Befragten im Wolf keine Bedrohung für Menschen. Etwa 62% sind der Meinung, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt würden. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger nahm die Vorstellung der Untersuchungsergebnisse zum Anlass, einen sachlichen Umgang mit dem Wolf zu fordern. "Anstelle aufgeregter Stimmungsmache müssen wir mehr entlang der tatsächlichen Probleme und Lösungen diskutieren", so Krüger.



NABU-Wolfsexpertin Marie Neuwald kritisierte, dass die aktuelle politische Debatte auf EU-Ebene um den Schutzstatus von Wölfen nicht immer sachlich geführt werde. Zu suggerieren, durch einen einfacheren und häufigeren Abschuss von Wölfen würde der Herdenschutz erleichtert, führe an der Realität vorbei und erzeuge falsche Hoffnungen auf vermeintlich einfache Lösungen.

 

Der nordrhein-westfälische NABU-Landesverband stellte klar, dass ihm die Bedenken der Nutztierhalter wegen des Wolfes bewusst seien. Er hält einen effektiven Herdenschutz für essenziell, um den Konflikt zwischen Wolf und Weidetierhaltung zu minimieren. Dies müsse jedoch Hand in Hand mit den Landwirten geschehen, um praktikable Lösungen zu finden. AgE

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